Packen, Surfen, Wetsuits waschen: Interview mit Surflehrer aus Marokko
30 Autominuten nördlich von Agadir liegt der kleine Ort Aourir. Hier, an der wilden Küste des Atlantiks, findet ihr das Pure Surfcamp Marokko und das Sea View Camp Marokko. Direkt am Strand haben wir uns mit Jonas getroffen. Beide arbeiten hier als Surflehrer. Von ihnen wollten wir wissen, was die Faszination von Marokko ausmacht – und warum ein Surfurlaub in Marokko ganz oben auf eurer Bucket List stehen sollte!
Jonas, wer bist du, wie alt bist du und wo kommst du her?
Ich bin Jonas Geudens, 31 Jahre alt und komme aus Turnhout, das liegt in Belgien.
Wie lange bist du schon Surflehrer?
Jonas: Ich bin seit insgesamt drei Jahren Surflehrer und arbeite seit einem Jahr als Surfcoach bei Pure in Marokko.
Wie bist du als Surfcoach bei Pure Surfcamps in Marokko gelandet?
Jonas: Bevor ich als Surflehrer für Pure Surfcamps gearbeitet habe, war ich Coach bei Surfblend, einem Surfcamp-Anbieter, der eng mit Pure zusammenarbeitet. Eines Tages bekam ich eine E-Mail von Surfblend, in der ich gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, in Marokko für Pure zu arbeiten. Was für eine Frage, natürlich hatte ich Lust auf den Job und das Team, also habe ich zugesagt. Die anderen Surfcoaches haben Ihre Jobs über die Pure Jobbörse gefunden. Da stehen immer wieder neue Jobangebote drin.
Wie sieht ein normaler Coaching-Tag bei Dir aus?
Jonas: Bei mir ist das ähnlich wie bei Mehdi. Ich starte meinen Tag auch mit einem Frühstück im Camp. Um 9.30 Uhr gehe ich zur Surfschule und gebe die Surfbretter und Neoprenanzüge an unsere Gäste raus. Um 10 Uhr machen wir eine gemeinsame Aufwärmrunde, die etwa 15 Minuten dauert. Nachdem wir am Strand etwas Theorie gemacht haben, können unsere Schüler ins Wasser. Von 12 bis 13 Uhr haben wir Mittagspause am Strand. Anschließend gibt es noch einmal zwei Stunden Unterricht. In diesen zwei Stunden vermitteln wir weniger Theorie als am Vormittag, geben dafür mehr persönliches Feedback an unsere Schüler.
Welches Surflevel haben deine Surfschüler?
Jonas: Ich coache auch alle Level: Angefangen bei Gästen, die zum ersten Mal auf einem Surfbrett stehen, bis hin zu Gästen, die bereits richtig gut Surfen und Speed auf der Welle aufbauen können.
Was ist Dir bei der Unterstützung deiner Surfschüler wichtig?
Jonas: Mir geht es es in erster Linie darum, dass meine Schüler Spaß am Wellenreiten haben und sich dabei sicher fühlen.
Wie bereitest du dich auf deinen Arbeitstag am Strand vor, ernährst du dich besonders?
Jonas: Ich gehe auch meistens früh schlafen, frühstücke am nächsten Morgen gut und esse täglich meine Früchte und viel Gemüse. Wenn die Wellen gut sind, gehe ich früh am Morgen selbst ein paar Wellen surfen.
Was macht die Wellen so einzigartig in Marokko?
Jonas: In Marokko findet ihr einige wirklich lange und saubere Wellen. Wenn ihr früh genug aufsteht, habt ihr außerdem die besten Wellen fast für euch alleine. Denn die meisten Marokkaner stehen nicht früh am Morgen auf, nur um vor allen anderen Surfen zu gehen (lacht).
Und was ist neben den Wellen das Besondere an Marokko?
Jonas: Für mich ist das Besondere an Marokko dieses erstaunliche Klima mit vielen warmen Sonnentagen und angenehmen Temperaturen das ganze Jahr über. Und natürlich die günstigen Preise und die guten Wellen.
Wie können sich eure Gäste am besten auf einen Surfkurs bei euch vorbereiten? Gibt es Dinge, die Anfänger und Fortgeschrittene tun können?
Jonas: Schaut, dass ihr eine gewisse körperliche Grundfitness habt. Ihr werdet viel mehr Spaß auf dem Wasser haben, wenn ihr nach 30 Minuten auf dem Brett nicht schon vom Paddeln müde seid. Oft sage ich Leuten, die nicht am Meer wohnen, dass sie mit einem Surfbrett einfach mal auf einem See rauspaddeln sollen, um ein Gefühl für das Brett und den Bewegungsablauf zu bekommen. Schwimmen hilft natürlich auch, ist aber weniger effektiv als ein Paddeltraining auf einem Surfbrett.
Es gibt viele Anfängerfehler beim Surfen. Welche sind das euer Meinung nach und wie können sie vermieden werden?
Jonas: Die meisten Tipps, die ich Anfängern gebe, sind: Schaut in die Richtung, in die ihr Surfen wollt und nicht nach unten aufs Brett, habt außerdem eine niedrige Körperhaltung auf dem Brett (wegen des tiefen Schwerpunktes) und bringt euer Gewicht weit genug nach vorne auf das Board und haltet die Hände vor euren Oberkörper. Hier gibt es noch Tipps zum Take Off beim surfen
Was ist mit fortgeschrittenen Surfern, die schon grüne Wellen surfen können. Was sind bei denen die häufigsten Fehler?
Jonas: Außerdem schwingen fortgeschrittener Surfer sehr häufig ihre Arme, um zu versuchen, Turns zu fahren, anstatt den gesamten Oberkörper zu drehen. Und sie surfen Wellen zu oft an der falschen Stelle, also nicht in der Pocket, wo die Welle am meisten Schub hat.
Was können eure Gäste neben dem Surfen von einem Urlaub in Marokko erwarten?
Jonas: Eine schöne Kultur und sehr gutes Essen. Außerdem ist die Landschaft etwas ganz besonderes und viele Leute unterschätzen wie Nahe wir dem Kontinent Afrika sind. Das ist wunderschön.
Last words: Warum sollten unsere Leser zum Surfen nach Marokko kommen?
Jonas: Ein Surfurlaub in Marokko ist eine günstige Möglichkeit, dem europäischen Winter zu entkommen und verdammt gute Wellen zu erleben.
Vielen Dank für das Interview!
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