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Packen, Surfen, Wetsuits waschen: Interview mit einem Surflehrer aus Peniche

am - in Surf Interviews
Raqa Photography - Surf Camp - Leon and Finn-7

Leon ist zertifizierte Surflehrer im Pure Surfcamp in Peniche in Portugal. Er hat langjährige Erfahrung als Surflehrer, Rettungsschwimmer und natürlich als begeisterte Surfer. Er kennt die Surfspots nördlich und südlich von Peniche wie seine Westentasche und ist quasi mit allen Wassern gewaschen. Im Kurs von Leon werdet ihr garantiert Surfen lernen.

Stell dich doch mal kurz vor?

Hi, mein Name ist Leon Rebok, ich bin 19 Jahre alt und komme ursprünglich aus der Nähe von Karlsruhe, Baden Württemberg.

Wo bist du aktuell Surflehrer?

Im Moment arbeite ich im Puresurfcamp in Peniche, Portugal.

Wie sieht ein normaler Coaching-Tag bei dir aus?

Ich stehe für gewöhnlich gegen 07:00 Uhr auf, um gemütlich frühstücken & meine Sachen packen zu können, noch bevor das ganze Camp aufwacht. Während die Gäste dann ab 08:00 Uhr frühstücken, laden wir die Boards auf die Autos, mit denen wir dann später zu dem Strand fahren, an dem wir unterrichten.Um 09:00 Uhr starten wir dann mit dem Surf-Transfer, um pünktlich zum Kurs Beginn um 9:30 am Strand zu sein. Die Kursdauer beträgt 1 1/2h.Nach dem Kurs heißt es dann Boards wieder auf die Autos & mit den Gästen zurück ins Camp, Boards säubern, Wetsuits auswaschen und zum Trocknen aufhängen. An zwei Abenden des Surfcamp Urlaubes stehen Surf-Theorie-Einheiten an, die ich teilweise vorbereite und auch unterrichte.

Welches Surflevel haben deine Surfschüler?

Das Level meiner Schüler hat sich bisher überwiegend im Anfängerbereich gehalten. Die meisten sind noch nie zuvor gesurft, und wenn doch, dann lag das Ganze schon ein paar Jahre zurück.Am Ende der Woche sind dann aber einige schon ready ihre ersten grünen Wellen zu surfen! Besonders cool finde ich zu sehen, wie alle unsere Schüler richtig schnell Fortschritte machen und natürlich auch total Dankbar dafür sind.

Gibt es Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Surfschülern und gehst du anders damit um?

Naja, oftmals ist es ganz am Anfang so, dass man den Jungs 100 Mal erzählen kann, den Take-Off zunächst Step-by-Step und kontrolliert anzugehen und sich nur im hüfttiefen Wasser aufzuhalten. Zugehört wird dabei allerdings nur zur Hälfte und Minuten später bekommen sie das Feedback vom Meer, heftige Waschgänge. Dabei hätte es vermieden werden können, wenn sie weniger draufgängerisch und mit mehr Geduld handeln würden. Oft werden die Take Offs beim surfen, viel zu schnell versucht Währenddessen zeigen die Mädels oft mehr Geduld und finden somit auch schneller saubere grüne Wellen zum Surfen. Ich habe das Gefühl, dass sie besser zu hören und durch die Step by Step Ausführungen der Erfolg im Wasser auch schneller kommt.

Anstelle des Geschlechtes, spielt meiner Meinung nach, die Geduld und das Gleichgewicht im Wasser, eine größere Rolle. Besonders die Fähigkeit, immer motiviert zu sein, entscheidet ob ein Schüler mehr oder weniger Fortschritte im Wasser macht.

Was ist dir wichtig bei der Unterstützung deiner Surfschüler?

Ich gebe mein bestes von jedem Schüler soviele Wellen wie möglich zu beobachten, um ein direktes kurzes Feedback zur jeweiligen Welle geben zu können. Des weiteren ist es mir wichtig, jede/n Schüler/in bei Motivation & guter Laune zu halten, besonders in den schlechten Momenten. Denn am wichtigsten ist immer noch, dass jeder am Ende des Surfunterrichts mit einem Lächeln im Gesicht aus dem Wasser kommt und Spaß hatte!

Wie bereitest du dich auf deinen „Arbeitstag“ am Meer vor? (Stichwort Ernährung, Yoga, Alkohol etc.)

Wenn am Folgetag Surfkurs ist, versuche ich genug Schlaf zu finden und lasse den Abend eher ruhig angehen ohne Party und Bier. Außerdem bin ich ein riesen Fan von einem ausgiebigen Frühstück und benötige dementsprechend mehr Zeit in den morgendlichen Stunden. Ich versuche so oft wie möglich, bei den Yoga-Stunden mitzumachen, das schaffe ich ungefähr zwei bis dreimal die Woche. Übrigens empfehle ich die Yoga Stunden auch allen Gästen, zur physischen und psychischen Unterstützung beim Surfen 😀

Was macht die Wellen in Portugal so einzigartig?

Vorallem hier in Peniche gibt es eine Vielzahl an verschieden Spots, welche auch verschiedene Ausrichtungen haben, sodass man zu allen Bedingungen eine Welle findet, die läuft. Dadurch kommt man richtig viel zum surfen. Außerdem bin ich ein großer Fan der wunderschönen Kulissen hier an den Spots.

Was kann man beim Surfen fürs Leben lernen?

Auf jeden Fall die Natur zu schätzen. Aber auch sich der Kraft der Natur bewusst zu werden & das Ganze am eigenen Leibe zu erleben. Außerdem finde ich, lernt man beim Surfen auch sich selbst und seine körperlichen Fähigkeiten besser und genauer kennen.

Danke für das Interview. Wie Ihr an die beliebten Surfjobs kommt und weitere coole Spots in Portugal findet Ihr auf unserem Surfcamps.de Blog.

3 responses to “Packen, Surfen, Wetsuits waschen: Interview mit einem Surflehrer aus Peniche”

  1. DANKE für diese Infos ! Hört sich an, als wäre man/frau gut aufgehoben in diesem Camp, bei diesen motivierten Coaches — macht Lust auf’s Ausprobieren und Hoffnung auf eine grüne Welle, irgendwann…!

    H.

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