Diese Wellenuntergründe gibt es beim Surfen
Je nach Untergrund brechen Wellen immer anders, das macht Surfen so einzigartig. Deshalb gibt es an dieser Stelle ein kurzes Untergrund-Ein-mal-Eins, damit ihr Wellen besser lesen lernt.
Welle ist nicht gleich Welle. Je nach Beschaffenheit des Untergrunds, Tiefe des Meeresbodens, Windstärke und Strömung brechen Wellen immer anders. Doch einer der wichtigsten Faktoren für die Form und Qualität einer Welle ist der Meeresboden. Dabei unterscheidet man verschiedene Arten. Hier ein Überblick.
Der Sandboden
Der Sandboden ist einer der am häufigsten vorkommenden Untergründe für die Entstehung von Wellen, sogenannten Beachbreaks.
Der Beachbreak
Wie eben schon angedeutet, ist ein Beachbreak eine Welle, die über Sand auf dem Meeresboden bricht. Da Sand anfällig für Verlagerungen ist, variiert auch die Qualität und die Form der Wellen an solchen Spots. Ihr werdet jedoch feststellen, dass sich die Qualität von Beachbreak-Wellen meistens gut vorhersagen lässt.
Zudem bietet euch der sandige Untergrund ein sicheres Polster, falls ihr mal von der Welle stürzen solltet. Vor allem bei kleinem Swell und aufsteigendem Wasser sind Beachbreaks die mit Abstand besten Wellen für Anfänger.
Darum ist die Form der Sandbank entscheidend
Bei Beachbreaks braucht die Sandbank eine bestimmte Form, um gute Wellen zu produzieren. Ein glatter Sandboden führt dagegen immer zu Wellen, die Close-out brechen, das heißt, die Welle bricht zur gleichen Zeit auf der gesamten Länge. Erst eine Sandbank auf dem Meeresboden sorgt dafür, dass eine surfbare Welle bricht. Die Idealform einer Sandbank entspricht in etwa einem Dreieck an dessen Kanten sich etwas tieferes Wasser befindet. So eine Sandbank produziert richtig gute Wellen, sogenannte A-frames, die nach rechts und nach links brechen und somit in beide Richtungen gesurft werden können.
Das Dreieck entsteht, wenn die Wellen auf einer Sandbank brechen und das Meereswasser Richtung Strand drücken. Dabei wird Sand aufgenommen und transportiert. Verliert das Wasser an Schwung und sucht einen Weg zurück ins Meer, dann beginnt es zur Seite gedrückt zu werden.
Dabei entstehen Strömungen, welche Bestandteil des Wasser-Sand Transportzyklus sind. Die Strömungen waschen zudem den Boden so aus, dass ein Channel entsteht, den ihr benutzen könnt, um schneller ins Line-up zu kommen.
Doch nicht nur ihr, auch mehr Sand wird durch die Strömung im Channel schneller zum Peak transportiert. Dadurch kann sich mehr Swell auf die Sandbank zentrieren.
Von Lava bis Koralle: Das Riff
Ein Riff ist eine lange und schmale Erhebung auf dem Meeresboden, die es in verschiedensten Varianten gibt. Es gibt zum Beispiel Felsenriffe, künstlich geschaffene Riffe, Sandriffe (Sandbank), Riffe die aus Muscheln bestehen und natürlich Korallenriffe. Je nachdem, welche Form das Riff hat, bricht auch die Welle darüber.
Das Korallenriff
Korallenriffe kann man in zwei Typen unterscheiden. Zum einen das tropische Korallenriff und zum anderen das Tiefwasserriff.
Das tropische Korallenriff besteht aus Korallen, die nur bei Wassertemperaturen um die 20°C überleben können und Sonnenlicht zum Überleben brauchen. Daher gibt es tropische Korallenriffe nur in der Nähe des Äquators und auch nur bis zu einer bestimmten Wassertiefe, da das Sonnenlicht mit zunehmender Tiefe immer weniger wird.
Davon unterscheidet sich das Tiefwasserriff. Dieser Rifftyp besteht nur aus einzelnen Korallen, die auch bei Temperaturen unter 20°C und ohne Sonnenlicht überleben können.
So entsteht ein Korallenriff
Korallen leben in großen Kolonien. Deshalb entsteht mit der Zeit aus den Kalkablagerungen der Skelette abgestorbener Korallen ein gewaltiges Kalkgebilde, das fast schon einem unterseeischen Gebirge gleicht, das Korallenriff.
Diese Arten von Korallenriff solltet Ihr beim Surfen kennen
Es gibt mehrere Arten des tropischen Korallenriffs. Die bekanntesten sind Saumriffe, Barriereriffe, Plattformriffe und Atolle.
Das Saumriff
Saumriffe erstrecken sich parallel zur Küste. Sie entstehen am Ufer und bilden sich immer weiter in Richtung des Ozeans aus, bis der Meeresboden steil abfällt.
Das Barriereriff
Ein Barriereriff sieht aus wie eine Barriere im Ozean. Damit ein Barriereriff entstehen kann, muss sich entweder der Meeresboden senken oder der Meeresspiegel erhöhen. Außerdem spielen bei dieser Riffart geologische Prozesse eine wichtige Rolle, die das Riff über Tausende von Jahren entstehen lassen. Das bekannteste Barriereriff ist das australische Great Barrier Reef.
Das Plattformriff
Ein Plattformriff ist ein Korallenriff, das sowohl in Küstennähe als auch im offenen Ozean entstehen kann. Einige Plattformriffe, etwa die, die im Great Barrier Reef liegen, erreichen einen Durchmesser von bis zu 15 Kilometern.
Das Atoll
Ein Atoll ist ein ringförmiges Korallenriff, das normalerweise aus Saumriffen um eine Vulkanische Insel herum entsteht. Ein Atoll umschließt ein seichtes, vom Meer abgetrenntes Gewässer, die so genannte Lagune. Ein gutes Beispiel für Atolle sind die Malediven, die aus 26 Atollen bestehen – und die fast alle perfekte Wellen produzieren.
Die Lavariffe im Ozean
Ein Lavariff besteht aus erloschenen Lavaströmen. Lavariffe befinden sich meistens in Küstenregionen vulkanisch geprägter Landschaften, zum Beispiel vor Hawaii oder den Kanarischen Inseln, wo Lavariffe einige der besten Wellen der Welt produzieren. Solche Wellen heißen Reefbreaks.
Der Reefbreak
Bei einem Reefbreak brechen die Wellen über einem felsigen Meeresboden oder einem Korallenriff, daher auch der Name (Rief = Riff). Ein Reefbreak bricht immer in eine Richtung, also entweder immer nach links (Left) oder immer nach rechts (Right) oder in beide Richtungen (A-Frame).
Berühmte Reefbreaks sind Pipeline in Hawaii, Uluwatu in Bali und Teahupoo vor Tahiti. Vor Teahupoo fällt der Meeresgrund sehr steil ab, mit einem Verhältnis von rund 1 zu 3. Das bedeutet, dass drei Kilometer vor dem Riff der Meeresgrund bereits einen Kilometer tief ist. Entsprechend steil und riesig brechen die Monsterwellen hier. Zum Vergleich: Bei einem Beachbreak ist das Verhältnis 1 zu 40.
Die Felsenriffe im Ozean
Ähnlich wie das Lavariff befinden sich auch Felsenriffe in direkter Küstennähe. Vor allem an Landzungen produzieren solche Riffe aus Felsen und Gestein verdammt gute Wellen. Diese Surfspots heißen dann Pointbreaks.
Der Pointbreak
Bei einem Pointbreak trifft die Welle in einem bestimmten Winkel auf einen felsige Landzunge, wodurch die Welle entlang der Uferlinie bricht. Berühmte Pointbreaks sind Rincon in Kalifornien, Jeffreys Bay in Südafrika oder Bells Beach in Australien.
Das künstliche Riff
Als künstliches Riff bezeichnet man ein Riff, das in dieser Form an dem Ort, an dem es sich befindet, auf natürliche Weise entstanden wäre. Das bedeutet, es wurde durch menschliche Eingriffe geschaffen.
Künstliches Riff vor Australien
Vor der australischen Gold Coast wurde 1998 ein künstliches Riff im Meer versenkt, das den Strand vor Erosion schützen und gleichzeitig surfbare Wellen produzieren sollte. Dafür wurden Sandcontainer aus Kunststoffgewebe versenkt.
Künstliches Riff vor Neuseeland
Ein weiteres künstliches Riff wird gerade vor Tauranga in Neuseeland gebaut. Es soll hauptsächlich surfbare Wellen produzieren. Dafür wurde ein Netz aus reißfesten Gurten auf dem Meeresboden verankert, auf dem volle Sandbehälter befestigt sind.
Apropos Riff: Tragt Reef Booties!
Wir empfehlen euch bei Reefbreaks, unbedingt Reef Booties zu tragen, weil die Riffe scharf und oft mit Seeigeln bewachsen sind. Die Gefahr von Schnittverletzungen ist einfach zu groß. Insbesondere Schnitte von Korallenriffen können sich schnell entzünden. Deshalb solltet ihr im Fall der Fälle Rief Booties tragen, wenn ihr Bodenkontakt mit dem Riff habt.
Wenn Ihr Anfänger seid und noch keine Erfahrungen mit dem Surfen habt, solltet Ihr keine Wellen surfen, die über Riffe oder Steine laufen. Generell empfehlen wir euch, dass Ihr unbedingt einen Aufenthalt in einem Surfcamp bucht inklusive Surfkurs. Nur so lernt Ihr die wichtigen Basics, um dann später mal ein Riff Surfspot zu surfen. Weitere Themen rund um das Surfen warten auf euch.
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