Surfen in Peniche

Peniche – dieser Name lässt Surferherzen höherschlagen. Die portugiesische Halbinsel ist nicht nur Heimat von epischen Wellen wie Supertubos, sondern auch ein idealer Ort für alle, die das Wellenreiten lernen oder perfektionieren wollen. Von langen Sandstränden bis zu kraftvollen Reefbreaks bietet Peniche eine außergewöhnliche Vielfalt an Surfspots auf kleinstem Raum.
Und das Beste: Auch außerhalb des Line-Ups hat Peniche einiges zu bieten. Charmante Gassen, fangfrischer Fisch, atemberaubende Ausblicke auf den Atlantik und ein lässiger Vibe machen den Ort zu einem perfekten Ziel für alle, die Natur, Kultur und Surfen miteinander verbinden wollen. Ob du allein reist, mit Freunden oder als Familie unterwegs bist – in Peniche findest du das volle Surf- und Urlaubserlebnis.
Hier erfährst du alles über die besten Surfspots, die ideale Reisezeit, Wellenhöhe, Sehenswürdigkeiten – und ob du als Anfänger hier auf deine Kosten kommst.
Beliebte Surfspots in Peniche
In Peniche reiht sich Surfspot an Surfspot – und das auf wenigen Kilometern Küstenlinie. Die geografische Lage der Halbinsel sorgt dafür, dass hier fast immer surfbare Bedingungen herrschen, unabhängig von Wind- und Swellrichtung. Ob du zum ersten Mal ein Board unter den Füßen hast oder schon sicher in grünen Wellen unterwegs bist – rund um Peniche findest du genau den Spot, der zu deinem Surflevel und deinem Tagesziel passt.
Hier findest du eine Übersicht der wichtigsten Surfspots in der Region, inklusive ihrer Besonderheiten und idealer Bedingungen:
Baleal (Norte & Sul)
Dieser Spot ist das Herzstück für alle, die das Surfen neu entdecken oder ihr Level im entspannten Rahmen verbessern möchten. Die doppelte Ausrichtung der Bucht – eine nach Norden, eine nach Süden – macht Baleal unglaublich flexibel: Egal, aus welcher Richtung der Wind oder Swell kommt, eine surfbare Seite findet sich fast immer.
Die sanften Beachbreaks mit weichem Sandboden brechen in langen, gleichmäßigen Linien und eignen sich perfekt für erste Take-offs und das sichere Üben von Pop-up, Balance und Wellenlesen. Auch fortgeschrittene Anfänger und Intermediates kommen auf ihre Kosten – in der Inside im Weißwasser oder bei kleineren grünen Wellen weiter draußen. Je nach Tageszeit und Gezeitenstand entstehen hier kleinere Peaks, die wenig überfordern und viel Sicherheit vermitteln. Besonders praktisch: Viele Surfschulen und Camps befinden sich in direkter Nähe, sodass der Weg ins Line-up kurz bleibt. In der Hauptsaison kann es etwas voller werden – aber durch die Länge der Buchten verteilt sich das Line-up meist gut.
Supertubos
Einer der berühmtesten Spots Europas – ein kraftvoller, hohler Beachbreak, der bei großem Swell perfekt geformte Barrels produziert. Bekannt als „Pipeline Europas“, ist Supertubos regelmäßiger Austragungsort internationaler Contests wie der WSL Championship Tour. Der Hauptpeak bietet eine rasante linke Welle mit Barrelpotenzial und eine etwas kürzere, punchy rechte. Die Wellen brechen auf sandigem Grund, meist bei mittlerer bis hoher Tide. Ideal sind West- bis Nordwest-Swells in Kombination mit offshore Wind aus Osten oder Nordosten.
Der Spot ist nichts für schwache Nerven: Wenn es läuft, ist das Line-up voll – und der Vibe kann durchsetzungsstark sein. Als Intermediate-Surfer solltest du deine Fähigkeiten gut einschätzen, denn die Take-offs sind schnell, die Barrels tief, und auf den besseren Tagen wird es heavy. Für ambitionierte Fortgeschrittene mit Respekt vor der Welle, aber einem Auge fürs Line-up, kann Supertubos dennoch ein unvergessliches Erlebnis sein. Parkmöglichkeiten gibt es direkt am Spot, das Wasser ist meist sauber – allerdings kann bei Ostwind ein leichter Sardinenduft vom Hafen herüberziehen. Am besten surfbar in der Saison von September bis Februar.
Molhe Leste
Direkt an der Hafenmole von Peniche gelegen, ist dieser Spot ein Favorit unter Locals und erfahrenen Intermediates. Die Mole schützt den Spot vor starkem Wind, was besonders bei Nordwest-Swell für saubere, formschöne Wellen sorgt. Die rechte Welle bricht gleichmäßig und ist weniger hohl als Supertubos – aber immer noch kraftvoll genug, um herausfordernd zu sein.
Am besten funktioniert Molhe Leste bei mittlerer Tide. Der Untergrund ist sandig, teilweise mit Steinen durchsetzt, was für etwas mehr Halt sorgt. Besonders bei Swellgrößen zwischen 1,5 und 2,5 Metern entfaltet der Spot seine Qualität. Die Welle erlaubt kontrollierte Turns, eignet sich gut zum Cutback-Training und bietet hin und wieder sogar kurze Barrels. Durch die Nähe zur Stadt ist der Zugang unkompliziert, Parkplätze befinden sich direkt an der Mole. Achtung: An stark frequentierten Tagen kann es im Line-up recht eng werden – respektvolles Verhalten ist hier besonders wichtig.
Almagreira
Nördlich von Baleal gelegen, ist Almagreira ein weitläufiger Sandstrand mit wilden, ungebändigten Wellen – ein Paradies für Surfer, die gerne ihre Ruhe haben und sich vor kräftigen Sets nicht fürchten. Der Spot bietet zahlreiche Peaks entlang der Küste, die je nach Gezeitenstand, Wind und Swellrichtung verschieden funktionieren.
Besonders bei West- bis Nordwest-Swell läuft Almagreira zuverlässig. Die Wellen brechen schnell, kraftvoll und oft hohl – ideal für Fortgeschrittene, die an Bottom Turns, Cutbacks und ersten Airs arbeiten wollen. Durch die offene Lage kann Wind ein Thema sein, weshalb frühe Sessions oft lohnender sind. Die Crowd ist hier deutlich geringer als an den bekannten Spots, was Raum für kreative Lines und stressfreies Surfen bietet. Allerdings solltest du Erfahrung im Einschätzen von Strömungen und Wellenstärke mitbringen – Almagreira hat Power und verzeiht weniger Fehler.
Wann surfen in Peniche?
Die gute Nachricht zuerst: Surfen geht in Peniche das ganze Jahr über. Der Atlantik liefert konstanten Swell, und die Halbinsel bietet Spots für jede Windrichtung. Gerade das macht Peniche so besonders – du musst dir keine Sorgen machen, ob dein Surfurlaub ins Wasser fällt, denn irgendwo läuft immer eine Welle.
Die Entscheidung, wann du reisen solltest, hängt vor allem von deinem Surflevel und deinen persönlichen Vorlieben ab. Möchtest du in ruhiger Atmosphäre surfen lernen? Oder suchst du kräftige Wellen und Herausforderungen? Hier eine Orientierung:
Frühling (März – Mai): Weniger überfüllt, moderate Wellen – perfekt für fortgeschrittene Anfänger und Intermediates. Die Temperaturen sind angenehm, und die Line-Ups entspannter als im Sommer.
Sommer (Juni – August): Warme Luft, kleine Wellen – ideal zum Surfen lernen. Die Bedingungen sind anfängerfreundlich, das Wasser ist am wärmsten, und die Strände leben vom Urlaubsflair.
Herbst (September – November): Die beste Zeit für Fortgeschrittene – kräftige Swells, leere Line-Ups. Die Wassertemperaturen sind noch angenehm, und die Swell-Qualität oft herausragend.
Winter (Dezember – Februar): Große Wellen, kaltes Wasser – für Pros und hartgesottene Locals. Wer bereit ist, in den Neo zu schlüpfen, findet kraftvolle Wellen und ruhige Spots.
Wann hoch sind die Wellen in Peniche?
Die Wellenhöhe in Peniche ist stark von der Jahreszeit, der Swellrichtung und dem gewählten Surfspot abhängig. Das Schöne: Egal ob du gerade erst anfängst oder schon sicher im Line-Up surfst – in Peniche findest du Wellen, die zu deinem Level passen.
- Sommer: In den Sommermonaten sind die Wellen in der Regel kleiner und sanfter. Sie bewegen sich meist zwischen 0,5 und 1,5 Metern. Perfekt für Einsteiger, die sich ohne Stress an das Surfen herantasten wollen. Gerade rund um Baleal findest du zu dieser Zeit optimale Bedingungen für deine ersten Take-offs.
- Herbst/Winter: Ab September nimmt die Wellenenergie deutlich zu. Swells aus Nordwest bringen regelmäßig Wellen von 2 bis 3 Metern – manchmal sogar mehr. Spots wie Supertubos entfalten jetzt ihr volles Potenzial: kraftvolle, hohle Barrels, die erfahrene Surfer aus der ganzen Welt anziehen. Für Anfänger ist diese Zeit eher herausfordernd, es sei denn, man sucht sich geschützte Buchten mit kleineren Reformwellen.
- Frühling: Zwischen März und Mai gibt es eine angenehme Mischung: Die Swells sind zuverlässig, aber nicht mehr so heftig wie im Hochwinter. Die Wellenhöhe liegt meist zwischen 1 und 2 Metern – ideal für fortgeschrittene Anfänger und Intermediates, die sich steigern wollen.
Können Anfänger in Peniche surfen?
Ja – absolut! Peniche ist einer der besten Orte Europas für Surfanfänger. Die Region rund um Peniche – besonders die Strände von Baleal – ist bekannt für ihre sanften Beachbreaks, die sich hervorragend für erste Versuche im Weißwasser und später für grüne Wellen eignen. Dank der geschützten Buchten und der Ausrichtung der Spots findet man fast immer Bedingungen, bei denen Anfänger sicher und mit Spaß lernen können.
Ein echtes Highlight für alle, die das Wellenreiten in entspannter Atmosphäre erlernen möchten, ist das PURE Surfcamp Peniche. Das Camp liegt mitten in Peniche und ist damit perfekt gelegen – nur 15 Gehminuten von zwei Surfstränden entfernt und direkt im Szeneviertel mit Cafés, Bars und kleinen Läden. Für Anfänger bietet das Camp besonders viel:
- Professioneller Surfunterricht in Kleingruppen für Anfänger und Intermediates
- 5–6 Tage Surfschule pro Woche, inkl. Theorie und Videoanalyse
- Material wie Softboards und Neoprenanzüge inklusive
- Deutsch- und englischsprachige, zertifizierte Surflehrer
- Surfspot-Shuttle zu den besten Spots wie Baleal oder Supertubos